Eintrag vom 29.06.2016
Forschern aus Japan gelang es aus Stammzellen von Mäusen ein funktionierendes Stück Haut mit Haaren und Talgdrüsen zu erschaffen. Das künstlich geschaffene Hautstück hat, im Gegensatz zu den bisherigen biologischen Nachbildungen, bei der Transplantation auf einer Maus sämtliche natürlichen Aufgaben übernommen.
Das Forscherteam an der Tokyo University of Science versetzte die Stammzellen der Mäuse in eine Form des embryonalen Zustandes zurück. Die Weiterentwicklung der Zellen beeinflussten die Wissenschaftler indem sie beispielsweise ein Signalprotein hinzugaben und die "Embryoid bodies" zum Wachstum temporär in die Mäusenieren einpflanzten. Darauf entstanden Hautzellschichten, Haarfollikel und andere Hautstrukturen. Diese entsprachen vom Aufbau und Funktionsweise dem normalen Haar. Bereits nach zwei Wochen wuchsen den Nacktmäusen an den Stellen mit dem transplantierten Gewebe Haare. Das künstlich hergestellte Gewebe verband sich auf natürliche Weise mit den umliegenden Nerven- und Muskelfasern. Das übliche Risiko der Tumorbildung bei der Verwendung von Stammzellen trat bei diesem Experiment nicht auf. Selbst nach drei Monaten blieb das Hautgewebe unversehrt.
Der nächste Schritt sei es, so teilte der einer der japanischen Wissenschaftler mit, dass man mit dieser Technik menschliche Haut nachbilden würde. Damit könnte Menschen mit Verbrennungen, Narben oder Haarausfall geholfen werden. Der Vorteil dieser künstlichen Ersatzgewebe besteht darin, dass die aus körpereigenen Zellen bestehenden Strukturen vom Körper nicht abgestoßen werden.
Zum funktionierenden Haarersatz ist es aber noch ein langer Weg. Die bisher verpflanzten Hautstückchen sind sehr klein und Testphasen mit Menschen benötigen sehr viel Vorlaufzeit. Wer nicht so lange warten möchte, der kann sich über die bisherigen
Angebote und
Preise für Eigenhaar Transplantationen in Istanbul informieren.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur, dpa