Eintrag vom 04.06.2015
Die Auswirkungen des
männlichen Haarausfalls sind vor allem psychologischer Natur. Ob jemand eine Glatze hat oder nicht, wirkt sich auf den Eindruck aus, den Andere von ihm gewinnen. Auch das Selbstbild kann betroffen sein. Beides bedingt sich zumeist gegenseitig und hat wiederum Auswirkungen auf Partnerschaft und Karriere.
Ein weites Feld, das sich da auftut – nicht nur auf dem Kopf, sondern auch für die psychologische Forschung.
Zwei Studien wurden an der Universität des Saarlandes zum Thema des
erblich bedingten Haarausfalls bei Männern im Hinblick auf die Wirkung auf den Betrachter durchgeführt. Gemein ist beiden Studien das Gesamtergebnis, dass die Glatze überwiegend negativ beurteilt wird. Glatzenträgern ein geringeres Selbstwertgefühl und ein geringerer Lebenserfolg zugetraut; sie erschienen zugleich weniger sympathisch und weniger attraktiv; und sie wurden deutlich älter geschätzt.
In der ersten Studie wurden 90 Männer zwischen 20 und 60 Jahren anhand von Portrait-Fotos im Hinblick auf Aspekte beurteilt, die bei der Partnerwahl eine Rolle spielen: „Attraktivität, sexuelle Attraktivität, Gesundheit, Maskulinität, Berufsprestige, Mode, "Babyface", Stimmung, Alter.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine
Glatze in nahezu jeder Hinsicht negativ wirkt. Nachdem das Alter der beurteilten Personen herausgerechnet wurde, verblieben zwei statistisch signifikante Befunde: Glatzenträger werden älter geschätzt als sie tatsächlich sind, und sie sind sexuell weniger attraktiv als Männer mit
vollerem Haar.“
Quelle:
haar-und-psychologie.de