Eintrag vom 11.08.2015
Haarausfall ist für Betroffene oft eine sehr große Belastung. Doch Möglichkeiten gibt es dagegen mittlerweile viele. Forscher der University of Southern California in den USA haben nun eine neue Methode gegen
Haarausfall entdeckt. Es handelt sich nicht etwa um eine
Haartransplantation oder ein Medikament gegen Haaarausfall, sondern schlicht und einfach um die Methode des Ausreißens.
An Mäusen hat der Pathologieprofessor Cheng-Ming Choung von der Keck School of Medicine festgestellt, dass die Haare nach dem Ausreißen stärker und dicker nachwachsen als zuvor. Grund für diesen Effekt soll das so genannte "Quorum sensing" sein; ein Begriff, der einen Mechanismus der Kommunikation zwischen Bakterien beschreibt. Dieses "Quorum sensing" macht es den Bakterien möglich, Veränderungen in ihrer Umgebung zu erkennen. Dabei wird den umliegenden
Haarfollikeln signalisiert, das eine Verletzung in ihrer Nähe aufgetreten ist. In der Folge wachsen die Haare umso schneller und dicker nach. Der Effekt trat allerdings nur bei kahlen Stellen mit einem Radius von drei bis fünf Millimetern auf, wenn mehr als 200 Haare ausgerissen wurden.
Ob die Forschungsergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, wollen die Wissenschaftler im nächsten Schritt ihrer Untersuchung herausfinden. „Diese Arbeit könnte zu neuen Möglichkeiten führen, um Alopezie, eine Form des Haarausfalls, zu behandeln“, sagt Cheng-Ming Choung.
Quelle:
FOCUS,
Keck School of Medicine/USC