Eintrag vom 01.04.2015
Die Dicke eines halben Bleistiftes muss eine
Haarsträhne haben, damit sie in einem dafür ausgestatteten Labor einem Drogentest unterzogen werden kann. Lange nach dem Konsum können verschiedene Substanzen wie Amphetamine, Metamphetamine, Opiate und Haschisch in einem Standardtest nachgewiesen werden. Ein wenig ausfwändiger ist ein Test auf LSD. Auch die bei uns beliebsteste Droge, der Alkohol, lässt sich in den Haaren aufspüren.
Allerdings kann man nicht die Drogen selber in den Haaren finden. Kein Haschisch-Konsument trüge unter diesen Umständen noch die oft so beliebten Dread Locks - er würde sie logischerweise lieber rauchen. Nein, das, was im Haar zu finden ist, sind typische Zerfalls-Und Stoffwechselprodukte, die Aufschluss über den Ge- oder Missbrauch bestimmter Substanzen geben. Diese wurden einst über den Blutkreislauf zur Haarwurzel transportiert und beim Wachstum in das Haar eingebaut.
Da ist man also selbst schonlange wieder stocknüchtern und clean wie ein frisches Tempotaschentuch, und die Haare verraten einen noch monatelang. Am besten eignen sich für einen Test die Haare vom Hinterkopf. Aber auch wenn man sich den Schädel kahlrasiert hat oder auf andere Weise seiner
Haare verlustig gegangen sein sollte: Auch die Haare anderer Körperregionen bewahren Spuren von allen möglichen Substanzen und können für einen Test herangezogen werden.
Quelle:
bild.de