Eine sich bereits in Verwendung befindende Medizin gegen Glaukom konnte im Laborexperiment das Nachwachsen von Haaren bei Mäusen bewirken. Auch hat das Mittel das Wachsen von menschlichen Haarfolikeln in Zellkulturen bewirken können. Es ist also durchaus möglich, dass dieses Mittel geeignet ist im Kampf gegen den Haarausfall Verwendung zu finden. Die Substanz Bimatoprost (Markennamen: Latisse und Lumigan) wird bereits verwendet um Wimpern zu verlängern, sowie den Augeninnendruck bei entsprechenden Patienten zu reduzieren. Bisher wurde es aber nicht eingesetzt um Haare auf der Kopfhaut wachsen zu lassen. Wimpern und Follikel haben sehr spezifische Strukturen und biologische Eigenschaften und werden nicht von Androgenen (Sexualhormonen) beeinflusst. Es ist aber in mehreren Experimenten gelungen mit Hilfe des Einsatzes von Bimatoprost in menschlichen Zellkulturen Haarfolikel und dann auch Haare wachsen zu lassen. Auch Mäuse mit kahlen Stellen wurden auf diese Art behandelt, und es wuchsen bei den Teieren tatsächlich Haare nach. Valerie Randall von der University of Bradford in England hofft, dass diese Studien dazu führen, dass eine neue Therapie gegen Haarausfall gefunden wird. Diese Experimente können das Wissen um die Funktion von menschlichen Haarfolikeln deutlich erweitern und somit auch zu neuen Ansätzen in der Therapie von Haarausfall führen, meint die Wissenschaftlerin. Dr .Gerald Weissmann, Herausgeber des FASEB Journal spricht davon die männliche Neigung zur Eitelkeit nicht zu unterschätzen. Er geht soweit von einer Ergänzung zu Viagra zu sprechen, welche sich viele Männer mittleren Alters seit langem wünschen.